Teleskop-Montierungen – die Basis für himmlische Erkundungsreisen
Spannende Mondoberfläche, majestätische Planeten, faszinierende Emissionsnebel und, und, und – am Nachthimmel gibt es jede Menge zu entdecken. Wer allerdings die beeindruckenden Himmelskörper genauer unter die Lupe nehmen möchte, braucht vor allem eins: das passende Astronomie-Equipment. Neben hochwertigen Optiken spielen dabei vor allem Teleskop-Montierungen eine in jeder Hinsicht tragende Rolle. Denn mithilfe der Montierung wird das astronomische Fernrohr am Stativ befestigt, positioniert und bewegt. Damit das reibungslos funktioniert, muss sie unbedingt auf die Größe und das Gewicht des Teleskop-Tubus abgestimmt sein. Schließlich sollte die Teleskop-Montierung diesen möglichst schwingungsarm tragen können.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Montierungsarten unterschieden: der azimutalen und der äquatorialen Bauart. Um Ihnen die Entscheidung für das passende Modell zu erleichtern, erklären wir Ihnen hier den Unterschied.
Teleskop-Montierungen – welcher Typ passt zu mir?
Neben dem Tragen der Optik und ihrer Positionierung ist vor allem die sogenannte Nachführung eine wichtige Aufgabe der Teleskop-Montierung. Dabei handelt es sich um die Kompensation der Erddrehung während der Beobachtung oder des Fotografierens. Denn bei den hohen Vergrößerungen in der Astronomie würde ein Himmelsobjekt ohne diese Ausgleichsbewegung ganz schnell wieder aus dem Gesichtsfeld verschwinden. Alle Teleskop-Montierungen haben eine Gemeinsamkeit: Sie werden in zwei aufeinander senkrechten Achsen bewegt. Darüber hinaus gibt es jedoch entscheidende Unterschiede, die vor dem Kauf bedacht werden sollten.
Wie funktioniert eine azimutale Montierung?
Bei azimutalen Modellen ist eine der beiden Achsen auf den Zenit gerichtet. An dieser wird die Himmelsrichtung verstellt (Azimut). Die andere Achse, die auf den Horizont gerichtet ist, dient hingegen zum Verstellen der Höhe über dem Horizont (Altitude).
Ein Vorteil dieser Teleskop-Montierungen: Sie lassen sich ganz leicht und intuitiv bedienen. So wird der Tubus damit einfach manuell wie an einem gewöhnlichen Fotostativ hoch und runter bzw. nach rechts und links geschwenkt. Damit eignen sich azimutale Montierungen perfekt für Astro-Einsteiger. Außerdem sind sie sehr transportabel, schnell auf- und abgebaut sowie kostengünstig.
Allerdings müssen an azimutalen Montierungen ständig beide Achsen gleichmäßig bewegt werden, um ein Himmelsobjekt in der Mitte des Gesichtsfelds zu halten. Das kann schon mal eine Herausforderung darstellen. Vereinfachen können Sie sich die Nachführung, indem Sie eine azimutale Montierung mit Feineinstellung auswählen. Denn dadurch erfolgt die Bewegung sehr feinfühlig und präzise.
Unter den azimutalen Teleskop-Montierungen lassen sich die folgenden Arten unterscheiden:
Nabenmontierung: Das Fernrohr sitzt auf der Höhenachse.
Gabelmontierung: Die Optik hängt in der aufgespaltenen Azimut-Achse. Die Höhenachse läuft quer durch den Tubus.
Dobson-Montierung: Das Teleskop wird mit Höhenrädern in eine bewegliche Box (Rockerbox) eingesetzt. Diese Montierungen zeichnen sich durch eine sehr einfache Bauweise, leichte Zerlegbarkeit, geringe Kosten und hohe Tragfähigkeit aus.
WICHTIG: Azimutale Montierungen eignen sich nur für die visuelle Beobachtung. Denn durch ihre Art der Nachführung kommt es zu einer Bildfeldrotation, d. h. das Teleskopbildfeld dreht sich langsam um den Mittelpunkt des Bildes. Somit sind diese Modelle zum Fotografieren untauglich. Wer sich also für Astrofotografie interessiert, entscheidet sich stattdessen für eine äquatoriale Montierung. Vor- und Nachteile azimutaler Teleskop-Montierungen im Überblick: